Wannentritt, ein wahrlich anstrengender Ritt!

Am 6.9.2009 bei bestem Wetter fahren wir Richtung Brunnen los. In Brunnen versuchen wir dann einen Parkplatz ohne Gebühr zu finden, was gar nicht so einfach ist. Am Schluss parken wir in der blauen Zone...

Nach 10 Minuten Einrollen geht es gleich zur Sache. Durchschnittlich 12 % Steigung bis man bei der Stoos Bergstation ankommt (6.7 km und 800 Höhenmeter). Technisch ist das Ganze einfach. Wir schwitzen und werden von einem halben Profi-Biker so richtig stehen gelassen. 600 Höhenmeter in einer Stunde. Gar nicht so schlecht für Hobby-Biker. Nach dem Mordswind vom Gardasee spüre ich wieder einmal mein linkes Knie... Im Aufstieg hat man immer wieder schönste Ausblicke auf die Mythen. Toll! Kurz nach der Bergstation kommt ein Restaurant mit viel Rummel. Wir biken gleich weiter und hoffen auf ein weiteres Restaurant, dass wir dann im Dorf auch finden. Leider sind wir schon etwas spät und es gibt keine warme Küche mehr. Was solls, wir entscheiden uns für einen feinen Salatteller und eine kalte Buureplatte.

Mit vollem Bauch begeben wir uns auf die letzten 400 Meter Aufstieg. Die ganze Zeit haben wir wundervolle Ausblicke. Die letzten Wanderer lassen wir beim letzten Restaurant hinter uns. Der Aufstieg zum Wannentritt ist echt happig. Vor uns taucht ein weiterer Biker auf. Er fährt in die steile Passage und schiebt ziemlich bald sein Bike. Der Ehrgeiz packt mich wieder einmal obwohl das Knie ebenfalls fürs Schieben plädiert. Nachdem ich den schiebenden Biker überholt habe, muss ich auch bald absteigen, da mir die Puste ausgeht. Vor einem Jahr hätte ich das Ganze vielleicht noch gepackt. Nach einer kurzen Schiebepassage geht es weiter steil Bergauf. Nun kommt sogar noch ein interessanter Single-Trail. Schon bald muss das Bike aber definitiv getragen werden. Nach einer kurzen Kletterpartie geht es dann definitiv auf den Wannentritt. Super Aussicht, richtig Alpin! Nach einer kurzen weiteren Tragepassage kommt nun ein wirklich schöner Single-Trail, der technisch nicht besonders schwierig ist. Aufpassen muss man nur, dass man nicht im Schlamm stecken bleibt. Nun geht es auf einer Geröllpiste den Berg kurvenreich hinunter. Das macht mit dem Ransom so richtig Spass. Nun ist mir auch klar warum die Strecke in umgekehrter Richtung als S3 angegeben ist. Hier kann man einfach nur schieben... Bald wird die Geröllpiste zum Waldweg und am Schluss zur geteerten Strasse. Wir brausen Richtung Abzweigung zum Weg der Schweiz. Hier erwartet uns eine tolle Ueberraschung: der Weg ist gesperrt.

Wir verlieren ca. 100 Höhenmeter und müssen das Ganze wieder hochfahren respektive hochschieben, da der Weg unglaublich steil ist. Anstatt der 1500 Höhenmeter zeigt der Höhenmesser 1700 Höhenmeter an. Wir sind ausgelaugt und freuen uns auf die letzte Abfahrt Richtung Brunnen. Nicht vergessen zu erwähnen ist der schöne Ausblick auf den Vierwaldstättersee. Das Ganze fängt gleich mit einer einfachen Treppe an. Bald führen viele Wege zum Ziel. Mit müden Beinen geniessen wir ein feines Essen (Fischknusperli) auf der Terasse direkt am See. Die Sonne neigt sich langsam dem Horizont zu. Wir geniessen die letzten Sonnenstrahen und wohl auch den letzten sommerlichen Biketag.

Fazit: Mit guter Kondition ist der Wannentritt auch für nicht geübte Biker ein tolles Erlebnis. Vor allem landschaftlich überzeugt die Tour.

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