Windhack am Urnersee

So nun gehöre ich auch dazu. Um 8.15 Uhr bin ich heute als zweiter Surfer in Isleten angekommen. Natürlich habe ich als Newcomer am falschen Ort parkiert, da mir nicht bewusst war, dass man das Material noch ca. 150 Meter zur Halbinsel schleppen muss. Ueli der Local Guy hat mich dann aufgeklärt. Besten Dank.

Bis ich dann im Wasser war dauerte es sicher noch 2 Stunden. Welches Segel ist wohl richtig. Wo ist das WC, aha Restaurant macht erst um 9.00 Uhr auf.

Ueli ging mit 3.7 m2 gleich raus und so richtig ins Gleiten kam er eher selten (so schien es mir). So dachte ich Grünschnabel versuch es mal mit 4.5 m2. Kaum war ich am Aufbauen, hat es dann zugelegt und ich entschied mich für das neue 3.7 m2 Segel.

Zum guten Glück habe ich meinen Fuss noch ins Wasser gestreckt, bevor ich dann definitiv aufs Wasser ging. Brrr, da frieren einem ja die Füsse ab. Im Nachhinein habe ich gelesen, dass es 9 Grad warm war. So fühlte es sich beim Warten auf die nächste Föhnböe an. Wirklich kalt hatte ich aber nie.

Also das mit dem Föhnsurfen ist nicht wirklich so meine Sache. Der Ausdruck Hack ist richtig! Ich kam mir vor wie ein Anfänger, wo ich doch schon reichlich Erfahrung auf der ganzen Welt gesammelt habe. Ich hatte selten das Gefühl, dass ich alles unter Kontrolle habe. So viele Schleuderstürtze hatte ich schon seit Jahren nicht mehr. Also Hut ab, da gibt es wirklich noch viele Starkwindsurfer, die es besser im Griff haben als ich. Wie kann man bei über 40 Knoten einen Loop springen? Echt cool; hat mich alter Mann beeindruckt.

Immerhin war ich ca. 3 Stunden draussen und bin ohne Materialschaden geblieben. Aber richtig gepasst hat es einfach nie. Zum Halsen bin ich auch nie gekommen, da ich meistens in einem Windloch abgesoffen bin und wenn es dann so richtig gebrettert hat (Böen bis 50 Knoten, 8-9 Beaufort) hatte ich einfach nicht den Mut in die Halse abzufallen, da ich das Brett einfach nicht unter Kontrolle hatte.

Es war eine interessante, lehrreiche Erfahrung. Ich ziehe konstantere starke Wind zwischen 5 - 7 Beaufort vor und werde nicht so schnell wieder einen Ferientag opfern für einen Ausflug in die Innerschweiz.

Positiv zu erwähnen ist aber der Spot an und für sich, die Wellen und die tolle, schöne Bergwelt mit See und Sonne. Einfach wunderschön! Diesbezüglich ist der Spot Weltspitze.




Kommentare

  1. Wollte Möne nicht mitkommen? Wäre nichts für mich gewesen, aber um den schönen freien Tag am See beneide ich dich schon ein bisschen :o)

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  2. Ursi, ich kenn meine Grenzen und so habe ich gedacht, das tu ich mir nicht an... aber die Bilder lassen das Herz schon höher springen...

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