Einsiedler Skimarathon - 13. Februar 2011

Heute haben Monika und ich am Einsiedler Skimarathon teilgenommen. Alles war etwas anders als geplant. Eigentlich sollte er in Einsiedeln stattfinden. Da es dort keinen Schnee mehr gibt, wurde er ins Langlaufmeka Studen verschoben. So weit so gut. Eigentlich wollten wir im Sie und Er laufen. Dieser Modus wurde jedoch abgeändert, d.h. man musste die Ziellinie gemeinsam überqueren und nur die Zeit des langsameren Läufers wurde gemessen. Wir fanden dies wenig attraktiv. Der schwächere Läufer ist andauernd am Limit und der Schnellere bummelt. Somit entschieden wir uns getrennt zu starten. Monika absolvierte die 17 km Strecke und ich die 29 km. Mich interessierte natürlich vor allem wie mein Formstand ist für den Engadiner Skimarathon ist.

Bis ich an den Start kam, gab es nur noch Platz in den ganz hintersten Reihen. Das störte mich nicht, da ich mir vorgenommen hatte mal nicht so schnell zu starten. Den ersten Kilometer lief ich dann mit Doppelstock und kam gar nicht schlecht vorwärts. Dann begann das Ueberholen. Nicht immer ganz einfach und manchmal brauchte es etwas Geduld, da man mich nicht immer so einfach passieren lassen wollte. Aber nach 1/3 der Strecke gab es mehr Platz und ich lief vielfach alleine meine Pace. Das Rennen war unheimlich schnell im Verhältnis zum Engadiner Skimarathon. Obwohl ich auf den flachen Stücken mit über 20-25 km/h unterwegs war, konnte ich nur ca. 80 Läufer überholen. Es zeigte sich einmal mehr, dass hier nur die wirklich fitten Langläufer teilnehmen. Als ich auf der zweiten Runde am Ziel vorbeifuhr, wurde ich kurz vor dem Ziel von einem einzigen Läufer mit höllischem Tempo überholt. Unglaublich dachte ich. Dann hörte ich den Speaker verkünden, dass der Sieger der Kurzdistanz ins Ziel läuft. Das beruhigte mich etwas und dann überholte mich auch niemand mehr bis ins Ziel. Die erste Runde fühlte ich mich richtig gut und war mit einem Schnitt von mehr als 21 km/h unterwegs (obwohl ich es etwas langsamer angehen wollte). Die zweite Runde war ich mit 20 km/h unterwegs und hatte schon etwas zu beissen. Auch nach zwei Runden lief es immer noch super und auf der 3. Zusatzhalbrunde konnte ich das Tempo mit 21 km/h halten.


Schlussendlich hatte ich eine Zeit von 1 Stunde und knapp 25 Minuten (GPS zeigte 28.8 km an) und ca. 250 Höhenmeter. Das Intervall-Training beim Schwimmen und die etlichen zusätzlichen Langlauf-Kilometer mit unterschiedlichen Tempi zeigen ihr Wirkung. Ernüchternd ist dann etwas, wenn man schlussendlich nur unter die ersten 200 von 300 Teilnehmern fährt. Aber das ist halt so. Am Engadiner Skimarathon würde die Zeit sicher für ein Elite-B Resultat reichen. Hier ist man nicht einmal unter den ersten 50 %. Auf jeden Fall war es schön zu sehen, dass meine Tempofestigkeit auch über die Halbmarathondistanz hinaus geht.

Monika war wieder mal top und lief bei den Frauen auf den 17. Rang. Einfach toll! Sie beklagte sich, dass Sie das Gefühlt gehabt habe, dass die Stöcke nicht richtig greifen. Ein Check ergab dann, dass die Spitze beim einen Stock abgebrochen war und beim zweiten Stock das untere Plastikteil völlig verdreht war. Was wäre da noch drin gelegen mit perfekten Stöcken? Einmal mehr hatte Sie mit ehrgeizigen Männern zu kämpfen, die sie erst nach mündlicher Intervention nach vorne liessen. Es ist halt schon so, dass man sich speziell angespornt fühlt, wenn man von einer Frau überholt wird :)

Wir haben dann noch eine kleine 5 Km-Runde gedreht und die Sonne bei Wurst, Kaffee und Kuchen und Gesprächen mit dem 2. platzzierten Sepp der Trophy (Biken, Laufen und Langlaufen) genossen. War eine kleine Ueberraschung für uns als er aufs Podest gerufen wurde, nachdem er sich über die seines Erachtens eher schlechte Langlaufleistung beklagt hatte.

Anbei noch wenige Impressionen.