Fronalp zum ersten und Lochegg zum zweiten!

Endlich haben wir uns wieder einmal getroffen.....Gestern war ich mit Rolf zum Biken unterwegs. Ca. 9.30 Uhr trafen wir uns in Hinwil mit Rene und dann ging es im Bus zu Dritt weiter ins Glanerland. War gespannt, ob Rolf & Rene mehr Singletrails finden als ich vor Jahren.

Der Aufstieg zum Naturfreundehaus Fronalp erfolgte zu 90 % auf Teerstrasse und dann wurde es so knackig, dass mehrheitlich schieben angesagt war. Im Restaurant Fronalp hatten wir dann eine wunderbare Sicht auf die Glarner Alpen.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es in die voraussichtlich knackige Abfahrt. Gemäss Karte müssten es praktisch 800 hm in der Falllinie sein. Und so war es dann auch. Gemäss Rene ist die Abfahrt mit 4 von 5 Schwierigkeitsgraden gekennzeichnet. Rene zeigt seine Expertise und Rolf versucht an seinem Hinterrad zu bleiben, während ich eher etwas langsamer den extrem steilen Trail hinunterzirkle. Das Hinunterfahren erfordert höchste Konzentration und schon bald brennen meine Beine und die Hände schmerzen vom Ziehen der Bremsen. Die Bremsscheiben glühen und Rolf kriegt ein kleines Tatoo ab! Unglaublich wie schnell 800 hm vernichtet sind. Schon bald sind wir am Ende des Trails. Schön war's, aber viel zur kurz ist der Spass!

Dann erhalte ich die frohe Botschaft, dass der zweite Trail nochmals knackige 1100 hm beinhaltet. Es ist mit 30 Grad ziemlich heiss und ich bin etwas skeptisch, wie ich das überleben soll. Rolf der Nimmermüde tritt gleich kräftig in die Pedalen und so überholen wir schon bald ein Pärchen, das unterwegs ist zum Obersee. Rolf sehen wir bald nicht mehr. Doch kaum glauben wir ihn verloren zu haben, steht er am Strassenrad und telefoniert mit Irmi seiner Frau. Natürlich dauert es nicht lange und wird werden vom Pärchen wieder überholt. Die Frau ist gut drauf und meint, sie hätte schon gedacht, dass wir zu schnell unterwegs sind und das nicht durchhalten werden.

Das können wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen und schon bald kleben wir wieder am Hinterrad des Pärchens. Anstatt zu überholen, diskutieren wir etwas und fahren bis kurz vor dem Obersee zusammen. Aufgrund der forgeschrittenen Zeit ist unsere Idee die Tour kilometer-, aber nicht höhnemässig abzukürzen. Am Anfang klappt auch alles bestens und bald haben wir 1700 hm in den Beinen. Leider haben wir von der Abkürzung keine GPS-Daten und so passiert, was in solchen Situationen gerne passiert. Wir fahren in die falsche Richtung, ohne es wirklich zu Bemerken. Die Trails sind flowig, nur leider bin ich zu schlapp, um es wirklich zu geniessen. Rolf der Nimmermüde ist nach wie vor in Hochform und führt uns immer höher. Mir kommt das Ganze etwas komisch vor, da es immer weiter auf einem schmalen Pfad den steilen Hang im Wald hoch geht. Zusätzlich wird es immer dunkler am Himmel. Auf ca. 1550 hm machen wir dann eine Standortbestimmung und stellen fest, dass wir auf dem Wanderweg auf den Riseten (1735 hm über Meer) unterwegs sind. Zudem sind wir bereits zwei Mal falsch abgezweigt, aber es scheint einen Wanderweg zu geben, der zur Lochegg führt und so kurven wir etwas runter und siehe da, wir haben die falsche Abzweigung erwischt, obwohl es eine wirklich grosse Wandertafel mit Lochegg angeschrieben gibt.

Leider ist der Wanderweg nicht wirklich fahrbar und so schieben wir unsere Bikes. Es dauert nicht lange und wir werden vom Gewitter mit Hagel überquert. Ja, so haben wir uns das vorgestellt. Leider ist der Wanderweg bis zur Lochegg praktisch nicht fahrbar und zu allem Übel verwandelt sich der Wanderweg noch in eine kleine Sumpflandschaft. Die Kühe, die das verursacht haben, haben sich auf trockene andere Abschnitte verzogen.

Endlich ist es geschafft und wir sind nun etwa gleich weit, wie wenn wir die Tour ohne Abkürzung in Angriff genommen hätten :). Nach einer kleinen Pause mit Verpflegung stürzen wir uns in die Abfahrt, die uns wieder viel Spass bereitet. Die Aussicht ist toll und man sieht schön das Gewitter im Hintergrund weiterziehen.




Aber auch hier vernichten wir die Höhenmeter praktisch in der Falllinie und so sind wir schon bald wieder mit glühenden Scheibenbremsen unten im Tal.

Zum Abschluss geniessen wir zusammen ein Bier. Das tut so gut und entschädigt für die Strapazen! Bald geht es im Bus zurück nach Hinwil.

Während Rene und ich etwas müde sind, meint Rolf, dass er keinen grossen Unterschied zu unseren Biketouren vor 10 Jahren fühlt, ausser dass ich lauter klagen würde über die Strapazen. Ja, so kann man es auch sehen, denke ich. Wärend Rolf und Rene sich noch in den Ausgang begeben, geniesse ich einen schönen Abend mit Monika, die auf die Rigi gerannt ist und auch Einiges zu berichten hat.

Fazit: Wie ich vor ca. 15 Jahren mit Monika fuhren wir praktisch alles auf Teerstrassen hoch. Aber vor allem die Abfahrt von der Fronalp war eine Neuerung und hat mir sehr gut gefallen. In 4h 30M haben wir knapp 2000 hm zurückgelegt und sind ca. 40 km gefahren, wovon schätzungsweise 1/4 auf Trails.



asdf

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