4-tägige Biketour durch den Hochschwarzwald

Weils am schönsten ist direkt vor der Haustüre mit dem Mountainbike los zu radeln, haben wir kurzfristig entschieden in den Hochschwarzwald zu pedalen, anstatt mit dem Auto ins Engadin zu fahren.

Am Freitag Abend habe ich kurzerhand mit Mapout eine 4-tägige Tour zusammengestellt. Wirklich ein tolles Werkzeug zur Planung von Touren mit dem Velo oder Bike.

1. Etappe Bachenbülach - Schluchsee ca. 75 km, 900 Hm

Immer wieder schön dem Rhein entlang zu Biken. Leider aber auch recht anstrengend, wenn man die Wanderwege benutzt. Somit waren wir bereits vor Waldshut etwas schlapp. Meine Routenplanung war wieder einmal zu ambitionös und wir mussten bereits vor Aichen, die geplante Route aufgeben. Musste selber zugeben, dass die Strecke nicht geeignet zum Biken war (geschweige denn zum Wandern...). Kurzerhand entschieden wir uns der Mettma entlang Richtung Rothaus hochzufahren. Aufgrund des heissen Wetters genau der richtige Entscheid. Auch im Schatten des Waldes und des kühlenden Flusses schmolzen wir langsam dahin. Das Mettmatal ist ein Besuch wert. Die Rothaus-Brauerei wollte und wollte jedoch nicht näher kommen. Immer wieder schön die Brauerei anzuschauen. Ein wirkliches Bijou. Gestärkt mit einem Eisbecher schafften wir dann auch noch die letzten Aufstiegskilometer und die Abfahrt zum Schluchsee ins Hotel Flora. Preis-Leistung stimmt in diesem Hotel! Einen schönen Out-door Pool gibt es auch.

2. Etappe von Schluchsee zum Feldsee, Feldbergpass und Feldberg - Titisee  ca. 40 km, 700 Hm

Mountainbiken in Baden Würdenberg ist ja etwas speziell, da es den 2 Meter Korridor gibt. Aufgrund unserer Erfahrung vom Frühjahr fanden wir schnell den Weg zum Feldsee und dem Feldbergpass. Der Aufstieg zum Feldberg kannten wir ja bereits bestens vom Skaten im Winter. Also es lohnt sich auch im Sommer hierher zu kommen. Wirklich wunderschön. Ein wahrer Genuss. Trails im eigentlichen Sinne gibt es nicht oder nur Wenige. Trotzdem macht es Spass durch die schöne Landschaft mit super Aussicht zu Biken. Vom Feldberg zur St. Wilhelmer Hütte haben wir das Fahrverbot ignoriert... Wahr aber auch kein Problem, da der Wanderweg sehr breit war. Letztes Stück über die Treppen haben wir brav gestossen, um niemanden vor den Kopf zu stossen. St. Wilhelmer Hütte ist am schönsten gelegen, aber auch sehr gut besucht. Darum sind wir gleich weiter geradelt Richtung Zastler Hütte. Nach einer kurzen Rast und Verpflegung und ein paar Regentropfen (Gewittervorhersage stimmte zum guten Glück nicht), fuhren wir dann weiter Richtung Baldenweger Hütte, Rinkenpass und dann ab durch die Mitte Richtung Hinterzarten und Titisee. Wir liessen uns nach dem Rinkenpass von ein paar gelben MB-Schildern ködern und so wurde es noch richtig spassig. Dann haben wir uns verfahren und wir landeten auf einem absolut tollen flowigen Trail (leider unerlaubter Wanderweg). Dass wir hier fehl am Platz sind, hat uns dann eine Wanderin ziemlich unfreundlich mitgeteilt, obwohl sie keinen Meter vom Weg weichen musste, da wir vorbildlich anhielten und allen Wanderen den Vortritt gaben. Auf dem ganzen Weg haben wir 5 Personen angetroffen....Im Allemannen Boutique Hotel, liessen wir es uns dann gut gehen mit obligatem Schwumm im kalten ca. 19 Grad warmen Titisee. Schön war es im Hotelzimmer das Gewitter im Trockenen zu verfolgen....Leider liess sich kein Zimmer im Bora-Bora in Radolfszell finden und so buchten wir kurzerhand ein Zimmer in Blumenfeld in der Bibermühle.







3. Etappe von Titisee nach Bonndorf, Tengen und Blumenfeld ca. 71 km und 900 Hm

Am Anfang bis Bonndorf folgten wir dem Bähnler Veloweg. Eine schöne Route. In Bonndorf wollten wir zuerst noch etwas einkaufen in der lokalen Fleischfabrik. Leider hatte es im Laden keine Brezel oder Brot und so entschieden wir uns weiterzufahren und später ein Restaurant oder anderen Laden zu finden. Leider fanden wir dann auf der ganzen restlichen Strecke von ca. 40 km weder ein geöffnetes Restaurant noch einen Laden (Montag geschlossen, Betriebsferien etc.). Somit senkte sich die Stimmung immer mehr und der Schweiss lief uns einmal mehr runter. Beim Aufstieg zum Dorf Randen mussten wir dann die Strasse noch mit dem Schwerverkehr teilen. Leider wirklich keine Waldstrasse oder ein Trail um auszuweichen. Dafür war es dann umso schöner in der Bibermühle anzukommen und festzustellen, dass das Hotel wirklich einmalig und super schön gelegen ist. Auch die Ambiente ist absolut genial. Wir genossen einen kulinarisch tollen Abend und machten noch einen schönen Spaziergang durch Blumenfeld. Das Schloss und viele Gebäude sind einen Spaziergang wert.





4. Etappe Blumenfeld, Thayngen, Schauffhausen, Rhein, Tössegg, Bachenbülach 66 km und 600 Hm

Mit Map-out fanden wir eine schöne Routenwahl durch den Wald schön geschützt von der Hitze. Am Rheinfall nahmen wir uns etwas Zeit um das Naturspetakel zu beobachten. Immer wieder toll dem Wasser zuzuschauen, wie es den Abgrund hinunter donnert. Nach einer obligaten 1. August Wurst radelten wir weiter dem Rhein entlang. In Ellikon gab es dann eine willkommene Abkühlung im Rhein. Auf dem Wanderweg (schön muss man in der Schweiz noch kein schlechtes Gewissen haben) ging es dann Richtung Rüdlingen und Teufen zur Tössegg. Hier dufte dann der obligate Eiskaffee nicht fehlen. Um etwas Höhenmeter zu sparen in der Affenhitze ging es dann Richtung Eglisau auf dem Glattfelder Single-Trail zum Garten nach Bülach. Ausgerüstet mit vielen Tomaten, Randen, Kohlrabis und Salat ging es dann nach Hause.






Total ca. 250 km und 3100 Höhenmeter

Wir werden bestimmt wieder in den Schwarzwald kommen und ausloten, wie wir die gelben MB-Routen finden und zu schönen Touren zusammenstellen können.

Übrigens gefällt es mir, mit dem Iphone und Map-out die Routen abzufahren. Da ich auf der Tour noch keinen Halter für das Iphone hatte, nahm ich mir Kabelbinder als Verbindung auf die Gummihalterung der Suunto-Uhr zur Hilfe. Kabelbinder muss man immer dabei haben...Übrigens auch eine sehr kostengünstige Variante das Iphone zu installieren. Wahrscheinlich werde ich das Iphone auch in Australien verwenden, da Map-out super Kartenmaterial zur Verfügung stellt. Nach ca. 3 - 4 Stunden Betriebszeit ist das Iphone jedoch platt. Werde mich jetzt noch nach einer Powerbar umsehen, die sich ans Bike montieren lässt.













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