Pemberton to Canterbury Cottages

Auch heute haben wir mit unserem Morgenessen (Rührei mit Speck) gleich noch das Mittagessen vorbereitet, da die Portionen riesig sind. Mit vollem Magen ging es los Richtung North Cliff. Mal gleich den Hügel hoch zum Gloucester Tree (53 m hoch). Keine Menschenseele außer uns. Vor 11 Jahren war hier merklich mehr los. Liegt wahrscheinlich an der frühen Morgenstunde. Die Switchback durch den Karri-Wald haben uns danach viel Spaß bereitet. Leider können wir nicht auf der Originalroute weiterfahren, da das Gebiet für Logging gesperrt ist. Aber auch auf der Umfahrungsroute gibt es einige schöne Bäume und viele Papageien zu sehen. Wir merken, dass heute der 4. Tag auf dem Bike ist. Die ersten 20 km sind bereits anstrengend. Heute sind wir m.E. an der bisher schönsten Stelle der Route durchgekommen. Das Crossing über den Warren River ist wunderschön und die Fauna lässt einem Staunen. In den letzten 4 Tagen haben wir nur einen anderen Radfahrer getroffen. Normalerweise sehen wir stundenlang niemanden. Auch Autos oder Spaziergänger gibt es ganz selten. Die Temperaturen sind jeden Tag etwas tiefer. Anfängliche hatten wir heiße 30 Grad und jetzt müssen wir uns dann bald mit knapp 20 Grad begnügen. Regen hatten wir bis anhin noch keinen und ich hoffe, dass dies auch so bleibt. Ein paar km vor North Cliff kreuzen wir den bekannten Bibbulmun Track, der eigentlich nur zum Wandern ist. Da der Munda Biddi Trail parallel auf einer breiten Dirt-Road folgt, entscheiden wir uns kurzerhand diesen Trail für einige Kilometer auszuprobieren. Der Trail ist flüssig und kurvig und bereitet uns viel Spaß. Keine Menschenseele treffen wir an. In North Cliff machen wir eine lange Kaffeepause.  In 18 km sollten wir bei den Canterbury Cottages sein. Leider war das die Angabe für die direkte Route und aus 18 km werden 24 km, was bei uns keine Freude auslöst, da wir bereits wieder ziemlich müde sind. Bei den Cottages werden wir vom Hofhund mit großem Gebell in Empfang genommen.  Ist aber kein Problem, da er mit dem Schwanz wedelt und sich freut jemanden zu sehen. Kay und Ken sind nicht zu Hause und die Türe zu unserem Hausteil ist unverschlossen. Wir lassen uns selber rein, so funktioniert das hier. Ken erklärt uns später, dass er das Farmland in den 1990er Jahren gekauft hat und jetzt Avocados anbaut. Die Avocados werden nach ganz Australien und sogar ins Ausland nach Singapore oder auch Dubai verkauft. Zum Nachtessen hat uns Kay Lasagne vorbereitet, die wir genüsslich verzehren. Morgen steht theoretisch unsere Königsetappe mit über 100km an. Auch hier ist ein Teil unserer Tour beim Mount Franklin gesperrt. Wir sind nicht total unglücklich, da sich die Tagesetappe auf ca. 70km reduziert, was erfahrungsgemäß gute 5 Stunden Radfahrern bedeutet.


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